Nachtgalerie

Steffi ruft mich an. Sie ist in Italien am Strand und geht jetzt in die Beach-Bar Cocktails trinken. – Mir egal. Ich geh in die Naga.

Jani verabschiedet sich. Er fährt mit ein paar Mädels übers Wochenende an den Gardasee. – Mir egal. Ich geh in die Naga.

Mary meldet sich. Sie fährt mit ein paar Freundinnen an die Isar zum grillen. – Mir egal. Ich geh in die Naga.

Jürgen schaut vorbei. Er geht ne Runde Cabrio fahren. – Mir egal. Ich geh in die Naga.

Max schickt ne SMS. Er macht heute nen ruhigen mit der neuen Freundin. – Mir egal. Ich geh in die Naga.

Elmar fragt an. Er geht noch ne Runde golfen und dann gemütlich essen. – Mir egal. Ich geh in die Naga.

Bernhard skypt aus Australien. Er geht noch ne Runde surfen. – Mir egal. Ich geh in die Naga.

>Chris sendet ne Nachricht. Er geht heute um 22 Uhr in die Naga. – Mir nicht egal. Ich geh erst ne Stunde später. Da hat der Spaß sein Ende.

Ciao bis später

Berndi

Gestern ist das unglaubliche passiert. Unsere Nachtgalerie Barfrau Vanni ist älter geworden. – Nein natürlich nicht optisch – Sie hatte Geburtstag.

Gefeiert wurde mit einigen vom Nachtgalerie Personal, Chefs und Freunden im Molos. Los gehts. Die Begrüßung übernimmt die Flasche Ouzo. An ihr dran hängt der Ritschi, der jedem einen Anusschnaps – um es mit den Worten vom Hubi zu sagen – verabreicht.

Dann blankes entsetzen. Die Mädels bei mir am Tisch machen sich Sorgen. Ich hab ein Spezi bestellt. Bevor allerdings irgendwelche Gerüchte aufkommen verbünde ich mich mit meinem Nachbar Michi und wir versuchen der Flasche Ouzo die bei uns auf dem Tisch steht den Rest zu geben...

Dann wird fleißig reingeschaufelt. Vorspeise, Hauptgang, dann die Reste von den Mädchen aufessen. Ja geil, da ist einmal komplett Lammspieße über. Die werden mit Frank und Simon vernichtet. Zur Belohnung gibts ein Eis hinterher. Weil soviel Essen ganz schön durstig macht. Bestellt der Tisch um Frank und Simon ingesamt 6 Flaschen Ouzo. – Behauptet zumindest das Ulla Mädchen –

Weil zwischenzeitlich wieder Sorge um meinen Zustand entstehen muß ich nen halben Zahnputzbecher voll wegspülen. Der Stiefel weigert sich. Der Mucki verkrümelt sich auch lieber von dem Tisch. Verdammt, Frank fällt auf, daß wir keinen mehr haben der hilft die Flasch zu killen.

Vor lauter Enttäuschung greift er zum Wasserglas. Setz an und leert den Inhalt. Auf seine Hose. Distanz zwischen Hand und Mund war ungefähr nen halben Meter zu kurz kalkuliert. Heißt er hat mit der Kippbewegung am Glas schon auf Kniehöhe begonnen. Dramatisch! – Frank, was säufst auch Wasser, das nimmt man nur zum Zähne putzen oder um Mörtel anzurühren. –

Okay, Zeit zu gehen. Wir wechseln ins 11er. Aber erst muß die Ulla heim. Also Simon, Frank, Stiefel, Ulla und ich auf dem Weg in den 4. Stock ohne Aufzug! Frank keucht bedenklich. Endlich oben angekommen zeigt uns Ulla die unrasierte Muschi. Den Namen der Katze habe ich vergessen. Auf jeden Fall ist sie etwas scheu und läuft weg.

Simon zeigt uns die Wohnung. Frank kennt sie schon und pennt auf der Couch ein. Wir müssen aber weiter. Der Ullfried muß daheim bleiben und sich einölen und dann nackt auf den Simon warten. Sagt zumindest der Simon.

Frank erkennt die Gesetze der Schwerkraft. Er wird mit jeder Treppenstufe nach unten schneller. Unten im Gang springt ihn die Wand an. Sagt er jedenfalls.

Taxi stoppen. Schwierige Mission. Ich kann es schaffen. Ab zur Kultfabrik. Rein ins 11er. Vanne und ko sind noch nicht da. Die Promotionmädels Julia, Schornin – besser so Janin ohne e? – und Steffi wollen gratulieren und werden nörgelig, weil das Geburtstagskind noch nicht da ist. Michelle ebenfalls. Also Alkoholimir trink ma jetzt nen Schnaps? Okay. Aber willst du mir drohen? Wieso schleppst Du Malibuflaschen an? Ah, Glück gehabt ist nicht für mich.

Frank wo ist der Simon. Heim? Das war sein schwacher Versuch einen Grund zu finden, um ebenfalls fahren zu können. In Wahrheit steht der Simon draußen und verschenkt das Apartment. Aber nur an den der es schafft mit einer Hand eine Schachtel Streichhölzer zu öffnen ein Holz rauszunehmen, es in der Mitte in ein kleines Loch zu stecken und dann ein weiteres Holz herauszunehmen und mit diesem das andere zu entzünden.

Ist leider unmöglich. Außer für ihn selber. Aber später schafft es doch jemand. Sein Bruder. – Toll Frank. Jetzt gehört dir das Apartment.

Endlich kommt die Nachhut. Mucki und Vanne und, und, und... Zwischendurch kommt mir die Idee, daß man mit der Eiswürfelzange den Doppel D geil in die Brust kneifen kann. Sehr erotich!

Ich beginne der Marina meine Probleme aus der Arbeit zu erzählen. Ich brauch nen Produzenten für Textil-Muster. Bla, bla, bla. Okay stopp! Es ist Zeit zu gehen.

Tschüss.

Berndi

Ab und an kommt Kritik auf. An der Security. In jedem Club. Auch bei uns in der Nachtgalerie. Aber egal um welche Disco es geht, der Tenor ist der immer der gleiche.

Die Security ist nicht freundlich genug, wenn sie jemanden nach draußen bringt. Sie sind nicht zimperlich und außerdem immer drei gegen einen. Und manchmal wenden Sie auch Gewalt an. Das ist unfair...

Vorallendingen dann, wenn man gerade dabei ist schön was auszuteilen und die anderen Gäste anzufegen. Oder schon so betrunken ist, daß man versucht dem Barkeeper die Flasche zu klauen, weil das eigene Geld schon komplett in Schnaps investiert ist...

Hey, Ihr Kritiker habt vollkommen recht. Die Security ist nen Spielverderber und ne Spaßbremse! So geht´s wirklich nicht. Die könnten ja vielleicht auch selber ein paar Flaschen klauen oder mit drauf hauen. (Auf die anderen natürlich)

Ich versteh wirklich nicht warum sie das nicht macht...

MfG

Berndi

P. S.: Heute ist Vannemanns Geburtstag. Alles Gute! Muß jetzt weg zum Gratulieren.